=Vortrag=
Dr. S. Stegl
Institut für Test- und Begabungsforschung der ITP Consulting GmbH
==Dr. Stegl stellt sich vor==
* Das Institut für Test- und Begabungsforschung (ITP) ist auf Eignungsdiagnostik spezialisiert
* Sowohl für Unternehmen als auch Studierfähigkeitstests
* D.r Bekannteste ist der TMS für Mediziner
== Was sind Studierfähigkeitstests (SFTs) und wie werden sie entwickelt?==
* Es gibt allgemeine und fachspezifische SETs
* Zur Messung kognitiver Fähigkeiten, die für Studienerfolg wichtig sind
* Seltener Wissen und andere Maßstäbe
* Eignungsdiagnostik ist ein Teil der Psychologie und ihre Standards z.B. in einer DIN formuliert
===Hochschuleigene und Hochschulübergreifende SFTs===
* Nachteile hochschuleigener Tests
** Meist keine Begleitung durch Psychologen
** Oft keine Einhaltung der Standards
** Für Bewerber: höherer Aufwand und Kosten
* Hochschulübergreifende Tests beruhen auf Standards und werden von Psychologen mitentwickelt
* In den Bachelorstudiengängen überwiegen hochschulspezifische Tests
===Nutzungsmöglichkeiten und -unterschiede der Tests===
* Verpflichtend vs optional (z.B. verpflichtender GMAT und Bonus für die Note)
* Kombinationen mit anderen Kriterien (z.B. mit der Bachelornote)
* Einsatz von Quotenmodellen (z.B. in der Medizin)
==Prognostische Validität==
* Vorhersagekraft des Tests:
** Meist über Korrelationskoeffizient zwischen Testergebnis und Noten
** Andere Korrelationen (z.B. Abbruchsquote) schwieriger zu messen
* Weiterer Nutzen
** Korrektur für mangelnde Vergleichbarkeit von Abschlussnoten
** Selbstselektion
*** Ausblick auf Anforderungen
*** Gute anziehen, Schwächere abschrecken
** Reputation der Hochschule
** Rechtl. Rahmen
“’Frage“‘ aus dem Publikum: Gibt es (experimentelle,) vergleichende Studien zu der Aussagekraft der Tests
*Jein, Experiment schwierig herzustellen, aber Ergebnisse aus Vergleichsstudien bei Medizin (in Hamburg?) sprechen für SFTs
* Abiturnoten und SFTs haben beide einen Korrelationskoeffizienten von ca. 0,5 und sind damit deutlich bessere Vorhersagemöglichkeiten als z.B. Auswahlgespräche
** In Köln beim VWL-Master z.B. r=.45
==D.r Praktische Nutzen==
* D.sto mehr Bewerber:innen, desto valider ist der Test
* An einem Punkt übersteigen die Kosten den Nutzen, insb. bei wenigen Bewerber:innen pro Test
“’Frage:“‘ Wie werden die Tests finanziert? Zahlt die Uni oder die Bewerbenden?
* Unterschiedlich: GMAT komplett von Getesteten gezahlt, TMS halb-halb, manche Hochschulen kaufen den gesamten Test und nehmen (k)eine Bewerbungsgebühr
* GMAT generell Streitthema aufgrund der hohen Kosten
** In Hamburg wurde z.B. ein eigener Test entwickelt
“’Frage:“‘ Was sind die Argumente von Unis, die keine Tests verlangen?
* Wenig Bewerber:innen pro Platz
* Rechtsabteilungen sagen ‘da gibts nur Ärger und am Ende klagt jemand’
“’Frage:“‘ Argumente für SFTs
* SFTs vom Gesetzgeber für manche Fälle zwingend vorgesehen
* Bisher keine erfolgreiche Klage gegen Absage aufgrund von SFTs
* TM-Wiso in Hamburg hat zu einem Ausgleich der Benotungsunterschiede zwischen der Uni Hamburg und den FHs geführt
* Neu ist der ITB-Wiso, der während der Coronapandemie vom ITB entwickelt wurde (kann auch online abgelegt werden)
==Vergleich von GMAT und TM- Wiso==
* GMAT
** Trainierbar
** Mehrfach möglich
** Mehr Termine
** Weltweit anerkannt und eingesetzt
* TM-Wiso
** Wenig trainierbar
** Besserer Datenschutz
** Günstiger
* Bei beiden Güte nachgewiesen
==Kosten von SFTs==
* Kostenstruktur
** 100€ ist Bruttopreis
** Variable Kosten (u.a. auch Erstellung neuer Aufgaben)
** Frage: Warum nicht Tests an der Uni um Testzentrenmiete zu sparen? Antwort: Entscheidung der Uni
==Vorbereitungsmöglichkeiten==
* D.moversionen
* Vorbereitungstrainings, -bücher, -gruppen, …
* Unterschiedliche Trainierbarkeit von Tests und Aufgabenformaten
** TM-Wiso: sogar nicht signifikanter leicht negativer Zusammenhang zw. L.rnzeit und Score
==Optimierung von Tests==
* L.tztes Jahr Studie zu Zufriedenheit von Teilnehmenden